Liebe Frauen, liebe Kolleg:innen,
Dieses Jahr begehen wir ein bitteres Jubiläum. Vor 150 Jahren, am 15. Mai 1871 wurden die Bestimmungen zum Schwangerschaftsabbruch im ersten Reichsstrafgesetzbuch verabschiedet. Bis heute sind Schwangerschaftsabbrüche vor dem Gesetz eine Straftat. Dieser Umstand sorgt damals wie heute für Empörung. Die Thematik der Kriminalisierung des Schwangerschaftsabbruches und den demensprechend erschwerten Bedingungen für die Frauen in der Durchführung, waren eines der politischen Themen, die bei der Frauengesundheitsbewegung und Gründung der FFGZs in den 70er Jahren eine große Rolle spielten.
Auch wenn der Schwangerschaftsabbruch nicht mehr Teil unseres Beratungsangebots ist, ist er Teil vieler Frauenleben und das Thema leider immer noch Schauplatz von Paternalismus und Stigmatisierung innerhalb unseres Gesundheitssystems. Der Schwangerschaftsabbruch ist eine Gesundheitsleistung und dementsprechend muss eine gute medizinische Beratung und Versorgung gewährleistet werden! Diese ist aufgrund der Kriminalisierung und Tabuisierung allerdings oft nicht gewährleistet und wird zunehmend erschwert.
Am 15.5.2021 findet aus diesem Anlass ein bundesweiter Aktionstag statt, organisiert vom Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung.
In Berlin wird am Samstag, 15. Mai 2021 um 11:00 Uhr am Platz der Republik ein stiller Protest mit Menschenkette um das Reichstagsgebäude stattfinden, (natürlich unter Corona-konformen Bedingungen)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://wegmit218.de/termine/#vorort
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