Internationale Endometriose- Awarenessweek vom 3. bis 9. März 2023
Versorgungsnotstand bei der Erkrankung Endometriose
Wie jedes Jahr im März machen betroffene Frauen weltweit auf die Erkrankungen Endometriose und Adenomyose aufmerksam. Aufgrund der allgemeinen Krise im Gesundheitsversorgungssystem ist eine Verbesserung der Versorgung der Betroffenen nicht in Sicht, eher das Gegenteil: Es gibt keine Termine, keine Zeit in der Sprechstunde und zu wenig Expertise.
Betroffene sagen nein zu dieser Situation und fordern ein umfassendes Forschungs- und Behandlungsprogramm für Endometriose, bei dessen Entwicklung auch die Betroffenen einbezogen werden müssen.
Obwohl geschätzt 1 von 10 Frauen im Laufe ihrer reproduktiven Lebenszeit an Endometriose erkrankt, dauert es immer noch bis zu 10 Jahren, bis die richtige Diagnose gestellt wird, denn die Schmerzen werden oft in der gynäkologischen Praxis verharmlost oder als normal dargestellt. Offensichtlich gibt es großen Fortbildungsbedarf.
Auch nach einer Diagnose stehen die Betroffenen zu oft allein da und wissen nicht, wie es weitergehen soll. Die niedergelassenen Gynäkolog*innen und Kliniken haben zu wenige Kenntnisse und berücksichtigen nicht die umfassende Beeinträchtigung des Lebens durch diese Erkrankung.
Die Lebensqualität der oft jungen Frauen ist erheblich eingeschränkt, denn es entstehen durch entzündetes Gewebe und Verwachsungen neben den Unterbauchschmerzen auch Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Die Fruchtbarkeit kann u.a. aufgrund verschleppter Behandlung eingeschränkt sein.
Betroffene dürfen dies nicht länger hinnehmen, denn mittlerweile stehen viele Möglichkeiten zur Verfügung. Um herausfinden, was jeweils gebraucht wird, ist eine interdisziplinäre Beratung erforderlich, auch die zertifizierten Endometriosezentren müssen sich dahingehend öffnen. Viele Betroffene wünschen sich psychologische Unterstützung.
Dafür braucht es aber ein anderes Finanzierungsmodell, denn das alles erfordert Zeit, die bisher nicht vergütet wird.
Anlaufstellen zur Unterstützung und Beratung sind aktuell die Frauengesundheitszentren und die Endometriose-Vereinigung Deutschland e.V. Es gibt auch weitere Selbsthilfegruppen in Deutschland, die gemeinsam eine Verbesserung fordern. Zur medizinischen Behandlung stehen bundesweit zertifizierte Endometriosezentren zur Verfügung. Heute gibt es gute Erfolge mit ganzheitlichen Behandlungsmethoden, die Mut machen.
Das Feministische FrauenGesundheitsZentrum e.V. Berlin bietet betroffenen Frauen Information, Einzelberatung und unterstützende Workshops an:
Endometriose verstehen - Bewältigungsstrategien kennen lernen
Informationsabend und Gespräch über Ursachen und vielfältige Bewältigungsmöglichkeiten der Endometriose sowie Erfahrungen von betroffenen Frauen.
Termin: Montag, den 13.03.2023 um 18 Uhr
Ort: FFGZ, Bamberger Str. 51
Kosten: 15 € / ermäßigt 8 €
Anmeldung unter Tel. 030 2139597 oder info@ffgz.de
Anmeldung erforderlich
Weitere Workshops:
Sehr unterstützend wirkt die aktive Körpertherapie durch
Luna Yoga
Termine:
Samstags 18.03.2023, 10 bis 14 Uhr Anmeldung erforderlich
Samstags 22.04.2023, 10 bis 14 Uhr Anmeldung erforderlich