Trotz rückläufiger Tendenz wird in Deutschland immer noch doppelt so häufig wegen eines Verdachts auf ein Schilddrüsenkarzinom operiert wie in anderen Ländern der Europäischen Union. Dabei ist die Zahl dieser seltenen Krebserkrankung in allen europäischen Ländern gleich hoch, und zwar erkranken jeweils fünf von 100.000 Einwohner_innen.
Da Schilddrüsenknoten häufig diagnostiziert werden, ist es eine Herausforderung, die wenigen bösartigen Knoten von den gutartigen zu unterscheiden. Inzwischen gibt es neue diagnostische Verfahren, wie die MIBI-Szintigraphie und die Ultaschall-Elastographie, die helfen, die Knoten einzuschätzen. So können unnötige Punktionen und Operationen reduziert werden.
Frauen sind wesentlich häufiger als Männer von Schilddrüsenerkrankungen betroffen wie auch von einem Schilddrüsenkarzinom. So werden sie nach wie vor vier Mal häufiger operiert als Männer und sind Hauptleidtragende unnötiger Eingriffe.
Vor einem Eingriff sollte dringend eine zweite Meinung einholt werden, dafür ist immer genügend Zeit.
An guter Beratung, auch zu den Möglichkeiten mikroinvasiver Eingriffe, mangelt es weiterhin. So ist es hilfreich, im Vorfeld Informationen zur Schilddrüse zu haben, um gezielt nachfragen zu können.
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