Veröffentlichung 01.03.2019

 

Bei dauerhaften Schmerzen während der Menstruation kann Endometriose oder Adenomyose die Ursache sein

Wie jedes Jahr im März machen betroffene Frauen weltweit auf die Erkrankungen Endometriose und Adenomyose aufmerksam.
Es fehlt an Forschung, Information und Versorgung, obwohl geschätzt 1 von 10 Frauen im Laufe ihrer reproduktiven Lebenszeit daran erkrankt, mit oft schwerwiegenden Folgen.
Weil die Symptome, vor allem Unterleibsschmerzen, nicht ernst genommen werden, dauert es bis zu 10 Jahren, bis die richtige Diagnose gestellt wird.
Wenig bekannt ist, dass auch in der Gebärmuttermuskulatur Herde ansiedeln und aktiv sein können, das wird dann Adenomyose genannt. Starke Blutungen und Krämpfe können neben starken Schmerzen darauf hinweisen. Im Ultraschall und MRT sind diese Herde zu sehen. Bei dieser Form der Erkrankung kann die Fruchtbarkeit besonders beeinträchtigt sein. Es braucht daher eine frühzeitige umfassende ganzheitliche Behandlung.

Die Lebensqualität der oft jungen Frauen ist erheblich eingeschränkt, denn es entstehen durch entzündetes Gewebe und Verwachsungen neben den Unterbauchschmerzen auch Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Die Fruchtbarkeit kann u.a. aufgrund mangelnder Behandlung eingeschränkt sein. Genaue Zusammenhänge sind aber immer noch nicht bekannt.

Um Endometriose zu bewältigen, ist ein umfassendes Behandlungskonzept erforderlich, heutzutage stehen viele Möglichkeiten zur Verfügung. Dieses Wissen fehlt zu vielen betroffenen Frauen, häufig werden sie von Ärzt_innen nur mit Medikamenten abgespeist. So kommt es zum Leiden im Stillen.

Nach einer Operation wird zu wenigen Frauen eine Rehabilitation angeboten, obwohl es gute zertifizierte Kliniken gibt, deren Programme helfen, einen Weg zur Bewältigung der Krankheit zu finden.
Anlaufstellen zur Unterstützung sind die Frauengesundheitszentren und die Endometriose-Vereinigung Deutschland e.V. Zur medizinischen Behandlung stehen bundesweit zertifizierte Endometriosezentren zur Verfügung. Heute gibt es gute Erfolge mit ganzheitlichen Behandlungsmethoden, die Mut machen.

Das Feministische FrauenGesundheitsZentrum e.V. Berlin bietet betroffenen Frauen Information, Beratung und unterstützende Workshops an:

Endometriose verstehen - Bewältigungsstrategien kennen lernen

Informationsabend und Gespräch über Ursachen und vielfältige Bewältigungsmöglichkeiten der Endometriose sowie Erfahrungen von betroffenen Frauen.

Termin:
Mittwoch, den 7.3.2019 um 18 Uhr
Ort:
FFGZ, Bamberger Str. 51
Kosten:
15 € / ermäßigt 8 €
Anmeldung erforderlich unter Tel.: 2139597 oder info@ffgz.de


Weitere Workshops:

Infos dazu unter www.ffgz.de

 

  

Die Informationsbroschüre „Endometriose verstehen – meinen Weg gehen“

bietet aktuelle Erkenntnisse zu möglichen Ursachen, erfolgreiche Behandlungswege von erfahrenen Unterstützerinnen und viele Selbsthilfetipps, z.B. zu Ernährung.

Sie bietet darüber hinaus Informationen über den Standard der schulmedizinischen Behandlungen und viele Literaturtipps und Adressen.
Eine praktische Begleitung für die vielen Aspekte rund um das Thema Endometriose, die Mut macht.

Die 80seitige Broschüre kostet 7 Euro plus Versand.

Zu bestellen im FFGZ e.V. oder dem Buchhandel (ISBN: 3-930766-08-6). Infos unter www.ffgz.de

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Umgang mit Schmerz

"clio - die Zeitschrift für Frauengesundheit" Heft 85/2017 ist zu beziehen für 4,50 Euro über den Buchhandel mit der ISSN-Nummer: 0933-0747 oder direkt bei uns über das Bestellformular.

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