Endometriose braucht mehr Aufmerksamkeit – Behandlungsprogramme gefordert

Wie jedes Jahr im März machen betroffene Frauen weltweit auf die Erkrankungen Endometriose und Adenomyose aufmerksam.
Es fehlt an Forschung, Information und Versorgung, obwohl geschätzt 1 von 10 Frauen im Laufe ihrer reproduktiven Lebenszeit daran erkrankt, mit oft schwerwiegenden Folgen.
Weil die Symptome, vor allem Unterleibsschmerzen, nicht ernst genommen werden, dauert es bis zu 10 Jahren, bis die richtige Diagnose gestellt wird. Ein aktuelles Survey aus England bestätigt, die Versorgung ist katastrophal.

Auch nach einer Diagnose stehen die Betroffenen zu oft allein da und wissen nicht, wie es weitergehen soll. Die niedergelassenen Gynäkolog*innen und Kliniken haben zu wenige Kenntnisse und berücksichtigen nicht die umfassende Beeinträchtigung des Lebens durch diese Erkrankung.

Die Lebensqualität der oft jungen Frauen ist erheblich eingeschränkt, denn es entstehen durch entzündetes Gewebe und Verwachsungen neben den Unterbauchschmerzen auch Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Die Fruchtbarkeit kann u.a. aufgrund verschleppter Behandlung eingeschränkt sein.

Es ist zu fordern, dass ein umfassendes Behandlungsprogramm gemeinsam mit Betroffenen entwickelt und finanziert wird. Mittlerweile stehen viele Möglichkeiten zur Verfügung. Um herausfinden, was jeweils gebraucht wird, ist eine interdisziplinäre Beratung erforderlich, auch die zertifizierten Endometriosezentren müssen sich dahingehend öffnen.

Anlaufstellen zur Unterstützung sind aktuell die Frauengesundheitszentren und die Endometriose-Vereinigung Deutschland e.V. Es gibt auch weitere Selbsthilfegruppen in Deutschland, die gemeinsam eine Verbesserung fordern. Zur medizinischen Behandlung stehen bundesweit zertifizierte Endometriosezentren zur Verfügung. Heute gibt es gute Erfolge mit ganzheitlichen Behandlungsmethoden, die Mut machen.

Das Feministische FrauenGesundheitsZentrum e.V. Berlin bietet betroffenen Frauen Information, Beratung und unterstützende Workshops an:

 

Endometriose verstehen - Bewältigungsstrategien kennen lernen

Informationsabend und Gespräch über Ursachen und vielfältige Bewältigungsmöglichkeiten der Endometriose sowie Erfahrungen von betroffenen Frauen.

                        Termin:     Dienstag, den 21.04.2021 um 18 Uhr
                        Ort:     FFGZ, Bamberger Str. 51
                        Kosten:     15 € / ermäßigt 8 €
                        Anmeldung erforderlich unter Tel.: 2139597 oder info@ffgz.de

 

Weitere Workshops:

Sehr unterstützend wirkt die aktive Körpertherapie durch
Luna Yoga: Samstags 29.05. oder 12.06., 10 bis 14 Uhr  → Link

 

Für alle die unabhängige Informationen suchen:

 

Die Informationsbroschüre „Endometriose verstehen – meinen Weg gehen“

bietet aktuelle Erkenntnisse zu möglichen Ursachen, erfolgreiche Behandlungswege von erfahrenen Unterstützerinnen und viele Selbsthilfetipps, z.B. zu Ernährung.

Sie bietet darüber hinaus Informationen über den Standard der schulmedizinischen Behandlungen und viele Literaturtipps und Adressen.
Eine praktische Begleitung für die vielen Aspekte rund um das Thema Endometriose, die Mut macht.

Die 80seitige Broschüre kostet 7 Euro plus Versand.

Zu bestellen im FFGZ e.V. oder dem Buchhandel (ISBN: 978-3-930766-09-3). Infos unter www.ffgz.de

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Clio 85: Umgang mit Schmerzen

"clio - die Zeitschrift für Frauengesundheit" Heft 85/2017 ist zu beziehen für 4,50 Euro über den Buchhandel mit der ISSN-Nummer: 0933-0747 oder direkt bei uns über das Bestellformular.

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Clio 88: Gynäkologie im Fokus

u.a. Endometriose - eine systemische Erkrankung.

"clio - die Zeitschrift für Frauengesundheit" Heft 88/2019 ist zu beziehen für 4,50 Euro über den Buchhandel mit der ISSN-Nummer: 0933-0747 oder direkt bei uns über das Bestellformular.

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